„Bauen im Bestand“ – Innenarchitektin Agnes Bornhorst über den Innenausbau eines Hörakustik- und Augenoptik-Geschäftes
Man kann die Stille regelrecht hören – nicht nur beim Hörtest und beim Anpassen der Brille oder des Hörgerätes, sondern besonders im Kundengespräch.
Das in der sechsten Generation geführte Geschäft befindet sich im Erdgeschoss eines denkmalgeschützten Gebäudes im Außenbereich. Für den Innenraum gelten jedoch keine Einschränkungen, sodass wir hier so sanieren konnten, dass es an Komfort und Ästhetik praktisch keinen Unterschied zu einem Neubau gibt.
Vor gut einem Jahr entschloss sich Wiebke Rapin-Rohe, den elterlichen Betrieb zukunftssicher aufzustellen. Für sie stand fest: Der Schmuckverkauf passt nicht mehr zum Ladenkonzept.
Als Hörgeräte- und Augenoptikmeisterin fokussiert sie sich konsequent auf Augenoptik und Hörakustik. Doch wer sollte sie bei der räumlichen Umgestaltung unterstützen – insbesondere bei der individuellen Möbelplanung und den akustischen Anforderungen der Hörakustik-Kabinen?
Über eine Empfehlung kam Wiebke Rapin-Rohe zu mir und schilderte ihr Anliegen. In der Findungsphase tauchten viele Fragen auf: Produktpräsentation, Möbeldesign, Bodenbeläge, Beleuchtung sowie handwerkliche Ausführung.
Das Konzept
Im Mittelpunkt stehen ihre Kunden. Ebenso wichtig war die Einbindung der Mitarbeiter Pelle Spalthoff (Hörgeräteakustiker) und Julian Brinkmann (Augenoptiker).
Mit viel Feingefühl und Liebe zum Detail starteten wir die Entwurfsarbeit. Zwischen den einzelnen Phasen stimmten wir uns ab und entwickelten Schritt für Schritt das heutige Ladendesign.
Das Ergebnis
Der Laden besticht durch seinen offenen Charakter, wie es von Anfang an gewünscht war, und bietet dennoch ausreichend Fläche für die Produkte. Prägnante Möbel und farbige Materialien definieren die einzelnen Produktbereiche, Besprechungsräume und Präsentationsflächen.
Auch von außen überzeugt das Zusammenspiel: Die helle Natureiche harmoniert auf moderne und zeitlose Weise mit der historischen Fassade.
Umsetzung
In meinem Planungsbüro erarbeiteten wir das Möblierungs- und Beleuchtungskonzept und planten den zeitlichen Ablauf. Nach Einweisung der Handwerker übergab ich die Bauleitung an die Bauherrin.
Frau Wiebke Rapin-Rohe koordinierte die Umsetzung mit tatkräftiger Unterstützung der örtlichen Betriebe, ihrer Familie und Freunde. Ich bedanke mich herzlich für ihr Vertrauen und schätze ihren Mut, den elterlichen Betrieb neu auszurichten, ohne die Bedürfnisse der Menschen aus dem Blick zu verlieren.
Meine Empfehlung:
Schauen Sie bei Ihrer nächsten Fahrradtour beim Team Rapin in Quakenbrück vorbei und überzeugen Sie sich selbst vom Ergebnis – denn Fotos zeigen immer nur einen Ausschnitt.
Mit herzlichen Grüßen
Agnes Bornhorst
Dipl.-Ing. (FH), Innenarchitektin
Quelle: https://www.made-in-dinklage.de/komfort-und-aesthetik-wie-im-neubau/